Der Griff ins Klo

Wir gestalteten ein Anfrageformular, das die Firmen, für die wir uns interessierten, nur (am Rechner) ausfüllen brauchten und uns so einen Überblick über die Preisgestaltung ermöglichen konnten.

Von 15 angefragten Firmen antworteten überhaupt nur 5, davon gaben 3 einen viel zu hohen Gesamtpreis ab und nur 2 füllten das Formular aus, 4 meldeten sich, dass sie im Moment keine Kapazitäten frei hätten. 6 meldeten sich gar nicht. Das hat uns sehr verwundert.

Wir entschieden uns für eine Firma, die wirklich ganz penibel jeden Preis eingetragen hatte und diese war sogar die Günstigste von allen.

 

Am 2.12.2016 fuhren wir zu einer Familie, die schon mit dieser Baufirma gebaut hatten und total glücklich mit denen waren, weil sie alle Termine perfekt eingehalten hatte und sie die einzigen aus dem ganzen Neubaugebiet waren, die pünktlich einziehen konnten. Auch die Bauausführung war sehr akkurat und gefiel uns sehr.

 

Nachdem wir nach der Bauvoranfrage wussten, was wir bauen dürfen, sendeten wir am 4.2.2017 zwei Grundrisse, einmal mit ausgebautem Dach mit Gaube oder Loggia, und einmal ohne ausgebautes Dach dafür aber mit größerem Zimmer unten an die Firma und baten um ein Angebot.

Am 15.2.2017 kamen die Angebote und wir rechneten damit, Ende Februar unterschreiben zu können. Wenn dann alles zügig läuft, schätzte die Firmeninhaberin, könnten wir bei einer Bauzeit von 6 Monaten so ca. im Januar 2018 einziehen.

Am 26.2. hatten wir aber immer noch keinen finalen Preis und noch keinen Vertragsentwurf, weil noch die Preise für die Heizung und die Fußbodenheizung sowie die Loggia fehlten.

Und dann prasselten die Preiserhöhungen: 3.400 € für die Heizung, für zusätzliche Fliesenarbeiten 5.000 €, Klinkersteine 9.300 € dazu, Tondachziegel 4.500 € dazu. Stahlträger für das Wohnzimmerfenster, den sie vergessen hatte fast 2000 € dazu. Heizung Spitzboden 6.000 € dazu, Dachstuhländerung 3.000 € dazu. Wir konnten gar nicht so viel spucken, wie uns schlecht wurde und dann kam der Todesstoß für diese Firma:

Sie hatten die Dachneigung immer auf 23° berechnet und "vergessen", sie zu ändern, als das Zimmer oben geplant wurde. Nochmal 8.000 € drauf, aber weil sie so "lieb" sind, erlassen sie uns 1.000 €.

Wir sagten am 4.4.2017 leise - good bye.

Und standen wieder ganz am Anfang, eine neue Baufirma zu suchen.

 

 

 

Am Ende wird alles gut

 

Wir schrieben also wieder viele Baufirmen an, deren Visitenkarten wir von meinem Sohn, der auch vor einiger Zeit gebaut hat, bekamen.

Wieder das gleiche Spiel, die meisten meldeten sich gar nicht, einige füllten unser Formular aus, das wir mittlerweile zur Bestform verfeinert hatten, einige luden uns gleich zu einem Gespräch ein, ohne einen Preis zu verraten.

 

Wir nahmen 2 dieser Vorgespräche an.

Das erste war am 11.4. in Süsel, eine superliebe Inhaberin ging auf all unsere Wünsche ein, meinte aber, es dauert 7 Wochen, bis sie ein Angebot erstellen kann.

 

Zeitgleich kam das Angebot, fertig ausgefüllt und genau in unserem Kostenrahmen von der Firma kruse-haus, für die wir uns später entschieden. Wir setzten uns am 13.4.2017 zusammen und waren sehr angetan von dem netten Herrn Bumann, der uns alles genau erklärte, für all unsere Ideen ein offenes Ohr hatte und seine Erfahrungen mit einfließen ließ, so dass wir uns sehr gut aufgehoben bei ihm fühlten.

 

Das zweite Gespräch ohne Preisangabe war in Grömitz. Wie so jemand überhaupt irgendwann im Leben ein Haus verkauft, ist uns schleierhaft. Schon das Umfeld sah eher aus, wie ein unaufgeräumtes Wohnzimmer und der Firmeninhaber kam uns vor, als hätten wir ihn gerade aus dem Bett geholt, etwas verschlafen und genauso unaufgeräumt wie sein Zimmer. Er begann das Gespräch mit: "Na, und Sie wollen bauen?" Ich entgegnete schon ziemlich ablehnend: "Ja, und Sie wollten unser Angebotsformular nicht ausfüllen?" Er meinte, es gäbe zu viel zu besprechen. Er konnte aber auf keine Frage eine zufriedenstellende Antwort geben. Sein Standardsatz war: "Joa, das ist wohl möglich." oder "Das kann man so nicht sagen..." Außerdem wollte er ZUERST die Unterschrift, dass wir mit ihm bauen und DANN erst rechnen und uns den Preis nennen. Nicht, dass er sich soviel Arbeit macht und wir nehmen nachher jemand anderen... Katze im Sack kaufen??? Wir beendeten dieses fruchtlose Gespräch schnell und wussten, wem wir unseren Hausbau anvertrauen.

 

Am 10.05.2017 hatten wir unseren Unterschriftstermin um 17 Uhr bei kruse-haus in Aumühle. Da wir viel zu gut durchgekommen waren und viel zu früh, fuhren wir noch bei der Firma Baltic-Fenster und Türen in Fockbek vorbei. Dort fanden wir schnell, was wir suchten, denn so riesig sind die Ausstellungsräume nicht. So waren wir trotzdem schon um 16 Uhr bei Herrn Bumann, der aber kurz darauf Zeit für uns hatte. Wir lernten auch unseren späteren Bauleiter Peter Harders kennen, den wir auf Anhieb genauso sympathisch fanden.

Herr Bumann schien uns sehr menschlich und herzlich zu sein und kannte viele witzige Geschichten, die die trockenen Vertragstexte untermalten. All unsere Fragen und Anmerkungen, die wir zum Vertrag hatten, wurden sofort beantwortet und zu unserer Zufriedenheit umgesetzt, so dass wir nach der Unterzeichnung ein ganz tolles Gefühl hatten, die richtige Firma gefunden zu haben.

 

 

 

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