Grundstücke gibts doch wie Sand am Meer, aber...

Nach dem Verkauf unseres alten Häuschens wollten wir unseren Traum vom Bungalow verwirklichen und fanden schnell ein geeignetes Grundstück in Reinfeld. 

Es befand sich in 2. Baureihe und war wunderbar ruhig gelegen. Dazu musste der Verkäufer seine Doppelgarage (hinten links im Bild) wegreißen, damit wir eine Zufahrt zu unserem Grundstück erhalten können.

Da dieses Grundstück an eine Baufirma gekoppelt war, hätten wir dann die Grundsteuern nicht nur auf das Grundstück, sondern auch auf den Hauspreis zahlen müssen, wie wir später herausfanden.

So suchten und fanden wir auch eine Wohnung in der Nähe, die groß genug war, die nötigsten Möbel dort unterzubringen.

Leider - oder eher zum Glück - zerschlug sich der Grundstückskauf, da der Nachbar es haben wollte und von seinem Grundstück aus die Zufahrt nutzte, so dass nichts weggerissen werden musste. Ist verständlich, aber nun saßen wir in Reinfeld ohne Grundstück.

 

Unser Motto: WER WEIß, WOZU DAS GUT IST, bewahrheitete sich nicht nur dieses Mal.

 

Ein lieber Makler fand noch ein anderes, viel tausend Mal schöneres für uns, einen Steinwurf vom alten entfernt und idyllisch, wie auf dem Dorf. Trotzdem nur 2 Minuten Fußweg zum nächsten Lidl, ein Traum um darin alt zu werden. Leider - oder zum Glück - war es viel zu teuer, zumal auch ein Abrisshaus darauf stand, dessen Beseitigung unseren Kostenrahmen vollends gesprengt hätte. Der Verkäufer war nicht bereit, auf unser Angebot einzugehen.

 

So mussten wir uns notgedrungen wieder auf die Suche machen, obwohl Martina das Haus im Geiste schon bewohnte und im Garten wandelte.

 

 

Über ein Grundstück, das wir auch schon als unseres wähnten, das die Tochter der Anbieter zuerst nicht mehr haben wollte und dann doch wieder...

...über viele andere, die nicht unseren hohen Ansprüchen genügten, weil sie entweder direkt an einer vielbefahrenen Hauptstraße lagen oder in einem Wasserloch, dachten wir schon, wir finden gar keins mehr mit unseren vielfältigen Vorgaben, die da wären:

 

1) Grundstück sollte nicht an einer Hauptstraße liegen

2) Terrasse soll zur Seite oder nach hinten auf der Südseite liegen

3) Einkaufsmöglichkeiten sollten in der Nähe sein und fußläufig erreichbar

4) Autobahn muss in der Nähe und nicht weiter als 10 Autominuten entfernt sein

5) trotzdem keine Lärm- oder Geruchsbelästigung

6) nicht größer als 600 qm

7) keine Hanglage

8) am liebsten Sackgassenlage 

9) keine Bodenverunreinigungsgefahr durch Altlasten

10) Preis in, am besten unter unserem Budget

11) eher quadratisch für unseren Bungalow und kein langes Handtuchgrundstück.

Das wars auch schon :)

 

 

Keines der etlichen angeschauten Grundstücke traf unsere Vorgaben im Entferntesten. Martina schaute oft auf Google Maps, machte uns eine Liste und eine Maps Seite mit Labels und rief alle möglichen fremden Leute an, wenn sie ein grünes Stück Erde entdeckt hatte, auf das unser Haus passen könnte. Die Gespräche waren, trotz anfänglicher Skepsis der überraschten Leute, alle supernett und hilfsbereit. Manche wussten sogar noch andere Grundstücke für uns, doch leider brachte das alles gar nichts. Bis wir auf einem Internetportal ein Grundstück fanden, das Martina gleich in Maps suchte, es war aber zu schmal und viel zu lang. Als sie so herumschaute, weil es eigentlich unsere bevorzugte Wohngegend gewesen wäre, sah sie ein grünes Stück, das zwischen den anderen Häusern nicht bebaut war und direkt an der Kehre einer Sackgasse lag. Traumhaft.

Sie rief also jemanden aus der Straße an und fragte, ob er wüsste, wer der Eigentümer wäre und ob es wohl zu verkaufen ist. Er gab ihr freundlich Auskunft und nach einigen Versuchen erreichte sie die Eigentümerin. Leider hatte diese es jemandem zuvor angeboten und musste auf die Antwort warten.

Die Wartezeit war quälend - aber irgendwann kam das erlösende Angebot, das wir natürlich sofort annahmen.

 

Nun hatten wir unser Traumgrundstück gefunden. So sah es im November aus:

Ob wir unseren Bungalow darauf bauen können, erfragten wir in einer Bauvoranfrage im November 2016 und damit begann die 2. nervenzerreibende Wartezeit.


Der Notarvertrag wurde im Dezember geschlossen.

Nach der Unterschrift bekamen wir diesen herrlichen Blumenstrauß von den Verkäufern.
Da waren wir sehr überrascht und haben uns sehr drüber gefreut!

 

 

Die Teilgenehmigung mit Auflagen, kleiner bauen zu müssen, als wir wollten, kam nach einer sich wie Kaugummi ziehenden Wartezeit ab November 2016 endlich im Februar 2017. Nun konnten wir erst konkret planen, was wir bauen dürfen.

Und so sah es im Frühjahr aus. Nach dem Osterfeuer war es fast plan...

 

...und nun im August ist das Unkraut fast 2 Meter hoch.

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